Mit dem Werkstattbesuch von «Wetzikon vielsichtig» vom 17. November fand eine mehrmonatige Phase der Mitwirkung zur Ortsplanungsrevision in Wetzikon einen ersten Abschluss. Nach drei Workshops zu Siedlung, Freiraum und Mobilität bot die Ausstellung in der Alten Turnhalle noch einmal die Gelegenheit, den aktuellen Stand des Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK) und des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) kennenzulernen, einzuordnen und mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Bereits ab 17.45 Uhr füllte sich die Halle mit interessierten Wetzikerinnen und Wetzikern, die einen vertieften Einblick in die städtische Planung suchten. Um 18 Uhr eröffnete Stadtrat Stefan Lenz die Veranstaltung, gemeinsam mit Simone Schefer, Leiterin Stadtplanung und Gesamtprojektleiterin der Ortsplanungsrevision. In ihrer Ansprache begrüssten sie die Anwesenden, ordneten den Anlass in den Gesamtprozess ein und erinnerten daran, dass sich die Planungsinstrumente weiterhin in Erarbeitung befinden. Der Werkstattbesuch zeigte deshalb nicht fertige Resultate, sondern einen Arbeitsstand – und lud die Bevölkerung ein, auch diese Zwischenetappe mitzudenken. Zur vollen Stunde wiederholten Stefan Lenz und Simone Schefer die Begrüssung und Einführung, sodass auch später eintreffende Personen abgeholt wurden. Über die gesamte Dauer blieb die Ausstellung gut besucht, und immer wieder bildeten sich kleine Gesprächsgruppen zwischen Bevölkerung, Politik und Verwaltung. Ein Zeichen dafür, wie wichtig solche niederschwelligen Räume für den Austausch und die Verständigung sind.
Im Zentrum des Abends standen vier Marktstände: Siedlung, Freiraum, Mobilität und Prozess. Die Besuchenden bewegten sich frei zwischen den Ständen, betrachteten Pläne und Visualisierungen, lasen die Beschriebe und kamen mit Mitgliedern des Projektteams ins Gespräch. Bei den Markständen zu Siedlung und Freiraum standen die räumlichen Leitideen, die «Teilstrategien Siedlung und Freiraum» sowie das «Zielbild 2050 Siedlung und Freiraum» im Fokus. Bei der Mobilität ging es vor allem um die Massnahmenbereiche sowie die Frage, wie Verkehrssicherheit, Erreichbarkeit und Klimaverträglichkeit zusammen gedacht werden können. Beim Marktstand zum Prozess wurde unter anderem sichtbar, wie die Rückmeldungen aus den Workshops und der Online-Umfrage in die aktuellen Überarbeitungen eingeflossen sind.
Entlang der Marktstände entstand ein vielstimmiger Austausch und auf Pinnwänden zu den drei Themen konnten erneut Hinweise, kritische Fragen, Anerkennung, neue Ideen und konkrete Beobachtungen notiert werden (siehe auch die Bilder unten). Viele Wetzikerinnen und Wetziker nutzten die Gelegenheit, nochmals Rückfragen zu stellen, Inhalte zu vertiefen oder eigene Perspektiven einzubringen.
Um 21 Uhr schloss die Veranstaltung. Zurück blieb der Eindruck eines lebedingen Abends, der den Dialog zwischen Stadt und Bevölkerung nochmals gestärkt hat. Der Werkstattbesuch zeigte, dass die Fragen rund um Siedlung, Freiraum und Mobilität nur dann zukunftsfähig beantwortet werden können, wenn viele Perspektiven einbezogen werden. Die Rückmeldungen des Abends fliessen nun in die Finalisierung von REK und GVK ein.